Die Wurzel Nr. 02/2010 mit Victoria Boutenko

In dieser Wurzel-Ausgabe: „Selbstgeheilt von Arrhythmie“ Victoria Boutenko, „Triathlon und Ultramehrkampf mit Vitalkost“ und vieles mehr…In der Wurzel-Ausgabe 02/2010 finden sich die folgenden Themen:

Selbstgeheilt von Arrhythmie

Interview mit Victoria Boutenko

1992 wog ich 127 kg. Meine Ernährung bestand aus Fleisch, Kartoffeln, Reis, Milchprodukten und manchmal Salat.

1. Die Wurzel:
Liebe Victoria, 2004 seid Ihr das erste Mal in Deutschland als Rawfamily aufgetreten, damals auf dem 11. Wurzelkongress in Nürnberg neben Dr. Galina Shatalova und Viktoras Kulvinskas u.a.
Ihr hattet auf diesem Event zwei sehr wichtige Themen vorgetragen, die oftmals in der Vitalkostszene vernachlässigt werden. Einerseits der Vortrag von Sergei „Vitalkost im Jugendalter und der soziale Aspekt diesbezüglich“ (siehe S. 72/Nr. 207), andererseits der Vortrag von Dir, liebe Victoria, „Vitalkost und Toleranz“. Sergei berichtete auf amüsante Weise, welche Tricks er sich als Jugendlicher oftmals hat einfallen lassen müssen, um mit der Vitalkosternährung unter seinen Gleichaltrigen nicht zu stark aufzufallen bzw. nicht als Sonderling abgestempelt zu werden. Dein Vortrag erläuterte, dass man die Vitalkosternährung nicht als Religion ansehen darf, mit der man missionieren geht. Man sollte lernen, jeden Menschen mit der Art der Ernährung, die er gerade gewählt hat, zu akzeptieren und ihm mit Respekt und Liebe zu begegnen. Und umgekehrt, dass man es schafft, Verständnis für Leute zu entwickeln, die die Vitalkosternährung kritisieren, sie als Fehl- bzw. Mangelernährung abstempeln. Neben diesen Vorträgen hast Du 2004 auf der 11. Wurzel zusammen mit Deinen Kindern Valya und Sergei noch einen Vitalkostzubereitungs-Workshop gegeben. U.a. habt Ihr damals die traditionellen amerikanischen Burger vitalköstlich zubereitet und serviert.
Vier Jahre später, im Oktober 2008, gab es dann ein Wiedersehen mit Sergei und Valya auf dem 17. Wurzelkongress in Nürnberg und Berlin. Sergei stellte an beiden Veranstaltungen sein ganzes Talent unter Beweis, gab für die Teilnehmer Salsa- und Seiltanzkurse und hielt jede Menge Vorträge zum Thema Vitalkost.
Wie schön, dass wir Dich, die Mutter der grünen Smoothies, nach sechs Jahren wieder in Deutschland erleben dürfen, diesmal sogar als Schirmherrin der Rohvolution in Berlin. Einerseits wirst Du als Schirmherrin und Buchautorin eine Autogrammstunde für Deine beiden in deutscher Sprache neu erschienenen Bücher „Grüne Smoothies“ (bitte nicht mit „Green for Life“ verwechseln) und „Die Vital-Rohvolution“ auf der Rohvolution für alle Besucher geben, andererseits zwei Workshops und zwei Vorträge am Samstag und Sonntag abhalten, siehe Vortrags- und Workshop-Programm Seite 29. Wie schaut Dein Aufenthalt in diesem Jahr in Deutschland aus? Wo trittst Du überall auf? Was wird das persönliche Highlight Deiner Europa-Tour sein?

Victoria Boutenko:
Bei unserem letzten Besuch in Deutschland habe ich mich so willkommen und wohl gefühlt, dass ich all die Jahre davon geträumt habe, wieder zu kommen. 21 Tage lang besuche ich verschiedene Städte im deutschsprachigen Raum und halte zahlreiche Vorträge. Unter anderem werde ich in Nürnberg, Berlin, Wien, Hamburg, Salzburg und Zürich sprechen. Diesmal reise ich alleine und ich werde nicht viel Gepäck dabei haben, um meinen knappen Zeitplan einzuhalten. Während dieser Reise werde ich viele Menschen treffen, die meine Bücher schon gelesen haben. Deshalb freue ich mich, tief greifende und herausfordernde Fragen zu beantworten.

2. Die Wurzel:
Dein Buch „Green for Life“ ist mittlerweile auch in Deutschland in aller Munde und schon jetzt in der Vitalkostszene ein Bestseller. Wann hast Du es geschrieben und wie und wann bist Du darauf gestoßen, dass Grünpflanzen in der Vitalkosternährung unverzichtbar sind und Früchte alleine den Körper ruinieren können? Durch welches Erlebnis bist Du übergegangen, Früchte und Grünpflanzen nicht nur zu entsaften, sondern auch zu mixen?

Victoria Boutenko:
Nachdem ich sieben Jahre nur von Vitalkost gelebt hatte, nahm ich eine leichte Verschlechterung meines Gesundheitszustandes wahr. Das kam für meine Familie etwas überraschend.
Im Laufe meiner Forschungen fand ich heraus, dass es die Gesundheit jedes Menschen enorm verbessert, wenn er gemixtes Grünzeug zur Ernährung hinzufügt. Sogar mehr, als wenn jemand nur Vitalkost mit relativ wenig Grünzeug isst. Ich bin fasziniert von grünen Blättern. Sie sind die einzigen Lebewesen auf unserem Planeten, die Sonnenlicht in Essen umwandeln können. Ich genieße es, zu beobachten, wie Menschen mit den unterschiedlichsten Ernährungsformen ihr Essen mit grünen Smoothies aufwerten und sich dadurch viel besser fühlen.
3. Die Wurzel:
Seit der Veröffentlichung des „Green for Life“-Buches bis heute ist schon wieder einige Zeit vergangen. Bist Du in der Zwischenzeit auf ganz neue Erkenntnisse gestoßen? Sergei hat 2008 auf dem Wurzelkongress in Bezug auf Vitamin B12 von Insekten gesprochen. Seid Ihr da zu einem Ergebnis gekommen? Und welche weiteren neuen Erkenntnisse habt Ihr zwischenzeitlich gesammelt?

Victoria Boutenko:
Ich sammle noch immer Informationen über die Rolle der Insekten in der menschlichen Ernährung, sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit. Ich bin noch nicht zur letzten Schlussfolgerung gekommen. Die neuen Daten, die ich gesammelt habe, schlagen vor, reife biologische Früchte zusammen mit viel Grünzeug in den Speiseplan aufzunehmen. Dadurch kann der Körper mehr B-Vitamine aufnehmen, einschließlich B12.
Nächsten Sommer werde ich zusammen mit Dr. Donato eine Pilotstudie mit seinen Patienten, die einen B12-Mangel haben, machen. Über einen Monat lang werden wir sie mit grünen Smoothies versorgen, die aus sehr reifen biologischen Früchten zubereitet werden. Die Ergebnisse werden wir testen. Ich freue mich sehr, die Ergebnisse dieses Tests zu erfahren. Ich arbeite auch an einem neuen Buch, das „Krankheitskeime abwehren“ heißt.

Die Fragen/Antworten 4-14 finden Sie in Ausgabe 02/10 – Bestellung: bestellung@die-wurzel.de oder Tel: 09120/180078

Sonnenmangel
und seine schwerwiegenden Folgen

Interview mit Thomas Klein, Autor von “Sonnenlicht“

„Die Nierensteine haben sich recht schnell aufgelöst, als ich mich für einige Zeit weitgehend von reifen Orangen ernährt habe.“

1. Die Wurzel:
Lieber Thomas, ich freue mich sehr, dass Du Dich dem wichtigen Thema Sonnenlicht & Gesundheit angenommen hast, nachdem sich der Waldthausen-Verlag vor mehreren Jahren aufgelöst hat und somit auch das wunderbare Buch „Sonnenlicht und Gesundheit“ von Zane R. Kime nicht mehr erhältlich ist.
Dein Buch „Sonnenlicht – das größte Gesundheitsgeheimnis“ ist eine wahre Informationsschatzkammer für Menschen, die sich gerne sonnen und für Menschen, die glauben, sich vor den schädlichen Strahlen der Sonne schützen zu müssen. Lieber Thomas, wieso gibt es tatsächlich Menschen, die die Sonne besser vertragen als andere? Welche Gründe sind dafür verantwortlich?

Thomas Klein:
Zunächst möchte ich anmerken, dass seit Januar 2010 die vollkommen überarbeitete, gestraffte und zugleich auf 464 Seiten erwei-terte Neuauflage meines Buches erhältlich ist. Ich habe es nicht nur für diejenigen geschrieben, die sich gern sonnen, sondern für alle, die bis ins Alter gesund und leistungsfähig bleiben wollen, die Krebserkrankungen wirksam vermeiden wollen, ebenso Arteriosklerose, Osteoporose, Osteomalazie, Rachitis, Immunschwäche und Infektanfälligkeit, Muskelschwäche, Depressionen, multiple Sklerose, Schizophrenie, Parkinson-Krankheit, Demenz, um nur einige Erkrankungen zu nennen, welche durch Sonnenmangel verursacht und verstärkt werden.

Sonnenbaden senkt Krebsrisiko um 75%
So sei nur eine der neuesten Erkenntnisse angeführt, wonach mit einem dauerhaft optimalen Vitamin-D-Spiegel das allgemeine Krebsrisiko um 75 Prozent gesenkt werden kann. Das ist eine wissenschaftliche Sensation und daraus wird deutlich, welche Bedeutung das regelmäßige Sonnenbaden für uns hat, und welche schwerwiegenden Folgen Sonnenmangel haben kann.

Welcher Hauttyp sind Sie?
Nun zu der Frage: Weshalb vertragen einige die Sonne besser als andere? Das hängt zunächst von der Haut ab, vom Hauttyp sowie von der Hautbräune und der Dicke der Hornhaut. Durch regelmäßiges und maßvolles Sonnenbaden über mehrere Wochen baut sich der Selbstschutz der Haut allmählich auf: Die Haut bräunt und die Hornhaut wird dicker. Allein dadurch kann ein hauteigener Lichtschutzfaktor von bis zu 40 erreicht werden.

Frischkost erhöht Lichtschutzfaktor
Durch Fehlernährung, vor allem durch fettreiche Kost und den Verzehr toxischer Fette, wird die Haut sonnenempfindlich, während Frischkost-Ernährung mit viel Obst und Gemüse und maßvollem Fettverzehr die Haut widerstandsfähig gegen UV-Bestrahlung werden lässt. Durch Obst- und Gemüsekost sowie allgemeine Gewöhnung der Haut an die Sonne kann ein Licht-schutzfaktor von insgesamt über 100 erreicht werden.

2. Die Wurzel:
In den Medien wird permanent vor den gefährlichen, Hautkrebs erzeugenden UV-Strahlen gewarnt und für Sonnenschutzcremes und Sonnenbrillen geworben. Was hältst Du von Sonnenschutzmittel und Sonnenbrillen? Sind sie gesundheitsschädlich? Wie schützt Du Dich ganz persönlich vor zu viel Sonneneinstrahlung?

Thomas Klein:
Richtiges Sonnenbaden ist eine Kunst, über die ich in meinem Buch ausführlich berichte. Bei falschem Sonnenbaden über Jahre und Jahrzehnte kann sich das Hautkrebsrisiko durchaus erhöhen, bei richtigem Sonnenbaden hingegen auch deutlich verringern. Deshalb darf nicht der Sonne an sich die Schuld gegeben werden. Die große Gefahr liegt vielmehr darin, dass die Haut zu selten der UVB-Bestrahlung ausgesetzt wird, dass der hauteigene Schutz unzureichend und der Vitamin-D-Spiegel niedrig ist, und dass die sonnenentwöhnte Haut im Urlaub plötzlich und übermäßig lange intensiver Sonnenstrahlung ausgesetzt wird.

Das Hautkrebsrisiko senken
Entscheidend für das Hautkrebsrisiko ist jedoch die Ernährung. Bei Fehlernährung, vor allem durch reichlichen Verzehr toxischer Fette und wenig Obst und Gemüse, erhöht sich langfristig das Hautkrebsrisiko, egal, ob die Haut der Sonne ausgesetzt wird oder nicht. Falsches und übermäßiges Sonnenbaden wird dann zu einem zusätzlichen Risikofaktor.

Lösung Sonnencreme?
Sonnencreme ist kritisch zu werten, weil viele Fabrikate krebserregende chemische Lichtschutzfilter und andere bedenkliche Substanzen enthalten. Außerdem wird durch Ausfilterung der UVB-Strahlung die Bildung von Vitamin D blockiert. Die Haut bleibt ohne dieses Antikrebshormon und kann länger der Sonne ausgesetzt werden, wodurch die UVA-Strahlung ein Vielfaches der zuträglichen Dosis erreicht. Wiederholt sich das öfters über Jahre und Jahrzehnte, wird die Haut allmählich geschädigt, sie altert schneller und das Hautkrebsrisiko erhöht sich. Deshalb ist der Gebrauch von Sonnenschutzmitteln trügerisch: Geschützt wird lediglich vor Sonnenbrand. Dieser Schutz verführt zum längeren Sonnenbaden und damit zu einer Erhöhung der UVA-Dosis, wodurch sich das Hautkrebsrisiko erhöhen kann.

Die Fragen/Antworten 3-15 finden Sie in Ausgabe 02/10 – Bestellung: bestellung@die-wurzel.de oder Tel: 09120/180078

Vitalkosttour durch die USA

Heike Michaelsen

„Meine seit 25 Jahren andauernde chronische Magen- und Darmentzündung verschwand schon durch 80% Frischkost beim Basenfasten“

1. Die Wurzel:
Liebe Heike, wenn man auf Deine Homepage http://www.rohspirit.de im Internet geht, stellt man nach einigem „Durchklicken“ sehr schnell fest, dass Du im Vitalkostbereich sehr aktiv bist und nicht alleine vor Dich „hinwurschtelst“, sondern mit vielen anderen Vitalköstlern in einem Art internationalen Vitalkost-Netzwerk zusammenarbeitest, so auch mit dem Projekt „Germany Goes Raw“ (http://www.GermanyGoesRaw.de). Wie ist dieses Netzwerk entstanden und wann hast Du das Projekt „Germany Goes Raw“ ins Leben gerufen? Wer verbirgt sich hinter diesem Projekt?

Heike Michaelsen:
Die Idee von GermanyGoesRaw ging mir schon eine ganze Weile durch den Kopf, vor allem seitdem ich aktiv nach Vitalköstlern und entsprechenden Events Ausschau gehalten habe. Mir wurde bei der Suche bewusst, dass es eine enorme Fülle und Vielfalt an Vitalkost-Workshops, Vitalkostreisen, Livingfood-Anbietern und Foren in Deutschland gibt. Mittlerweile steuern wir auf die 200 Vitalkost-Events in 2010 zu und es werden zum Jahresende sicher doppelt so viele sein. Mein Gedanke war nun, all diese wunder-baren Events sowie alle, die für den Vitalkostbereich tätig sind, auf einer unabhängigen Website darzustellen. So wird auf einen Blick deutlich, welch eine enorme Vitalkost-Power sich bereits in Deutschland ausgebreitet hat. Dieser Gedanke manifestierte sich dann Ende letzten Jahres während einer Vitalkost-Reise, auf der ich mit anderen Vitalköstlern GermanyGoesRaw gründete.
Noch während des Urlaubs riefen wir eine eigene Website ins Leben, planten diverse Vitalkost-Events und initiierten Livingfood-Potlucks. Zu den Gründungsmitgliedern zählen neben mir noch Alexander Herrmann vom Wamos-Zentrum Berlin sowie Stacy Ma-caulay und Dr. Michelle Grund aus Uelzen.

2. Die Wurzel:
Wo lebst Du derzeit? Wo und wann bist Du geboren und wo aufgewachsen? Und welchen Berufsweg hast Du eingeschlagen? Was machst Du heute beruflich?

Heike Michaelsen:
Geboren wurde ich am 06.06.69 in Stade bei Hamburg. In der idyllischen Kleinstadt an der Elbe lebe ich auch heute noch. In den 90ern war ich für ein paar Jahre weg, als ich auf einem Kreuzfahrtschiff, der MS Europa von Hapag-Lloyd, als Zahlmeister-Assistentin gearbeitet habe. Da ich schon immer sehr reisebegeistert war, konnte ich in der Zeit das Berufliche wunderbar mit dem Privaten verbinden und so habe ich auf „Großer Fahrt“ viele Traumurlaubsziele kennengelernt. Danach bin ich wieder in meinen eigentlichen Beruf, dem Marketing, zurückgegangen. Vor einigen Jahren habe ich noch meinen Fachwirt absolviert und arbeite seither im Forschungs- und Entwicklungsbereich eines mittelständischen Unternehmens für Reha- und Gesundheitsprodukte. Diese Produkte sind sehr hilfreich, aber seitdem ich Vitalköstlerin bin, denke ich, dass man natürlich noch einen Schritt früher ansetzen muss: Bei der Ernährung, so dass man gar nicht erst in die Verlegenheit kommt, auf Gehhilfen, Dekubitus-Matratzen und anderen Reha-Produkten angewiesen sein zu müssen.

3. Die Wurzel:
Du bist viel in der Welt herumgekommen, auch in Amerika. Der Hauptgrund Deiner Reise war die Vitalkost, richtig? Wie lange warst Du in Amerika und wo hast Du Dich dort überall aufgehalten? Welche Vitalkost-Kontakte konntest Du knüpfen? Was hat Dich in Amerika, dem Vitalkostland Nummer eins, am meisten fasziniert?

Heike Michaelsen:
Stimmt, der Grund für meine letzte USA-Reise war ausschließlich die Vitalkost. Ich hatte im Internet gesehen, in welcher Vielfalt die Amis kreative Vitalkostgerichte auf den Teller zaubern. Das wollte ich mir unbedingt anschauen und so bin ich für etwa einen Monat durch den Südwesten der Staaten gereist. Meine Reiseroute lief entlang möglichst vieler Livingfood-Restaurants, von denen es allein in Kalifornien an die 40 gibt. Ausgehend von San Francisco ging es über L.A. weiter zu den bekannten Nationalparks wie den Grand Canyon, Brice und Zion bis hin zum Raw Spirit Festival in Arizona.
Am meisten hat mich der beim Red Rock liegende Ort Sedona beeindruckt, in dem Sonnenkost & Spiritualität nahezu in Vollendung gelebt wird. Auf dem Raw Spirit Festival habe ich dann Markus Rothkranz kennengelernt, meiner Meinung nach einer der inspirierendsten Vitalköstler überhaupt. Markus war so freundlich, mir das Copyright für einige seiner Texte zu geben, so dass diese nun auch auf Deutsch unter www.rohspirit.de veröffentlicht sind.

Die Fragen/Antworten 3-15 finden Sie in Ausgabe 02/10 – Bestellung: bestellung@die-wurzel.de oder Tel: 09120/180078

Triathlon und Ultramehrkampf mit Vitalkost

Interview mit Sanna Almstedt

1. Die Wurzel:
Liebe Sanna, Du bist eine richtige Sportskanone und in Sportlerkreisen ein fester Begriff. Spätestens seit dem 24.09.09 ist auch dem ein oder anderen Laien Dein Name zu Ohr gekommen, weil Du den Berlinmarathon 2009 als einzige Läuferin barfuß bestritten hast und dazu noch in einer sehr guten Zeit.

Dein Focus liegt auf Ausdauersport und Leichtathletik. Wann hast Du Sport für Dich als Ausgleich entdeckt? Welche Sportarten sind Deine Lieblingsdisziplinen? Welche Sportarten hast Du neben Triathlon, Ultramehrkampf und Marathon noch ausgeübt bzw. praktizierst Du heute noch?
Was gibt Dir der Sport? Ist er eine Art Medizin für Dich? Oder sogar eine gesunde Droge, ein Aufputschmittel, auf das Du nicht so leicht mehr verzichten könntest?

Sanna Almstedt:
Ich habe bereits als Kind begeistert und relativ erfolgreich Leichtathletikmehrkampf betrieben, habe jedoch nach einer Bänderrissoperation und einer allg. Krise mit 16 aufgehört. Mit 18 versuchte ich dann einen Marathon zu laufen, der misslang (zu dieser Zeit ernährte ich mich so schlecht wie noch nie!).
Danach fuhr ich dann nur noch Reiserad und praktizierte bereits Yoga und Vipassana-Meditation. Da ich irgendwann jedoch bemerkte, dass mir beim Yoga etwas fehlte, fing ich mit Anfang 30 in einem Kieser-Fitness-Center mit Krafttraining an, spielte dann zwei Jahre Fußball und habe vor dreieinhalb Jahren in einer Gruppe wieder mit Leichtathletik angefangen. Vor drei Jahren bin ich meinen ersten Marathon in Berlin gelaufen und machte vorher schon wieder kleine Leichtathletikwettkämpfe (Wurf und Sprung) mit.
Meine liebsten Disziplinen sind Hochsprung, Diskus- und Speerwerfen sowie Laufen, Radfahren und Schwimmen.

Sport als Meditation und Medizin
2009 nahm ich an der Ultramehrkampf-WM teil, der Brockenchallenge (81 km), am Ultramarathon am Rennsteig (72 km), verschiedenen Radrennen, drei Triathlons, drei Halbmarathons, diversen kleinen Wurfwettkämpfen und einigen weiteren Laufveranstaltungen zwischen zehn und 30 km.
Sport ist für mich Medizin, Meditations- und Konzentrationsübung sowie Disziplin (was ja lernen heißt!) und Selbsterforschung.
Ob es bei meiner betriebenen Intensität noch gesund ist, weiß ich nicht, aber ich fühle mich so gut wie noch nie zuvor in meinem Leben.Deshalb habe ich auch keine Angst, dass es mir schaden könnte und verlasse mich da auf mein Gefühl.
Schon als Kind bin ich alleine trainieren gegangen und habe freiwillig oft mehr gemacht, als meine Trainer von mir gefordert haben, es ist ein Wesenskern von mir, auch in der Intensität. Ich fühle mich dabei lebendig, wach, freudig und lebensbejahend.

2. Die Wurzel:
Wie bist Du zum Triathlon und zum Ultramehrkampf gekommen? Seit wann betreibst Du beide Sportarten? Gibt es einen Streckenunterschied zwischen Frauen- und Männer-Triathlon bzw. –Ultramehrkampf?
Kannst Du nochmals für den Laien wiederholen, aus welchen Sportarten Triathlon und Ultramehrkampf aufgebaut sind und wie lange die einzelnen Disziplinen sind?

Sanna Almstedt:
Zum Triathlon bin ich eher zufällig gekommen, da mein jetziger Lebensgefährte an einem teilnahm und ich einfach mal mitgekom-men bin. Zu meinem Erstaunen siegte ich gleich beim ersten Mal und habe bislang alle Triathlons, an denen ich teilgenommen habe, gewonnen, woraus ich dann schloss, dass meine Begabung dafür (wohl im Vergleich zu den anderen Disziplinen) am stärksten ausge-prägt ist. Triathlon betreibe ich seit drei Jahren und mit Ultramehrkampf habe ich erst 2009 angefangen (2008 nur Siebenkampf).

Die vier Triathlon-Distanzen:
Im Triathlon gibt es keine verschiedenen Streckenlängen für Frauen und Männer, sondern für alle die Volksdistanz (500m Schwimmen/20km Rad/5km Laufen), die Olympische Distanz (1,5 km Schwimmen/40km Rad/10km Laufen), die Mitteldistanz (1,9km Schwimmen/80km Rad/21km Laufen) und die Ironman-Distanz (3,8km Schwimmen/180km Radfahren/42,195km Laufen).

Ultramehrkampf
Der Ultramehrkampf besteht bei den Männern aus 20 leichtathletischen Disziplinen und bei den Frauen aus 14 (am ersten Tag 100 m Hürden / Hochsprung / 1500m Lauf /400m Hürdenlauf / Kugelstoßen / 200m Rennen. Am zweiten Tag 100m Sprint / Weit-sprung/400m Lauf / Speerwerfen/800 m Lauf /200m Hürdenlauf/Diskuswerfen/3000m Lauf).

3. Die Wurzel:
Wie oft warst Du schon bei Wettkämpfen am Start? Wie viele Wettkämpfe bestreitest Du pro Jahr? Für wen bist Du bisher gestartet, nur für Dich selbst, oder auch für Firmen oder Vereine? Wirst Du von jemandem gesponsert? Wenn ja, was war der Beweggrund, einen Sponsor zu finden? War er rein finanzieller Art? Wenn nicht, wie sieht Dein Sponsoring im Detail aus?

Sanna Almstedt:
In den letzten Jahren habe ich etwa sieben Marathons, fünf Ultramarathons, sieben Halbmarathons, dreimal 30 km-Läufe, dreimal 26 km-Läufe, vielleicht 20 Läufe zwischen fünf und 15 km, sieben Triathlons, einen Ultramehrkampf, einen Siebenkampf, fünf Radrennen und mehrere Wettkämpfe in leichtathletischen Einzeldisziplinen (Wurf, Sprung und Lauf) absolviert.
Ich starte für die LG (Leichtathletikgemeinschaft) Göttingen oder für den ASFM (Ausdauersport für Menschlichkeit) Göttingen, je nachdem, welche ….

Die Fragen/Antworten 4-20 finden Sie in Ausgabe 02/10 – Bestellung: bestellung@die-wurzel.de oder Tel: 09120/180078