Die Wurzel Nr. 01/2004

In dieser Wurzel-Ausgabe geht es um Lebensgemeinschaften, „Weibliche Intelligenz“, Kinder der Zukunft und mehr…

 

Diese Themen finden Sie in der Wurzel 01/2004:

Leseproben:

Lebensgemeinschaften

Michael Delias

Wer von uns hat sich nicht schon des Öfteren mit diesem Thema beschäftigt?
Manch einer hat es schon hinter sich, lebt bereits in einer Gemeinschaft oder auf seiner Farm in südlichem Gebiet. Andere sind wieder zurückgekehrt, um eine Erfahrung reicher.
Niemand von uns lebt außerhalb einer Gemeinschaft. Auch der Einsiedler im Wald, der in seiner Höhle oder Hütte lebt, geht eine Gemeinschaft ein, nicht mit Menschen, dafür mit Tieren und Pflanzen. Das Gegenstück dazu ist die Makrogemeinschaft „Zivilisation“. Dort muß alles sauber und aufgeräumt sein, keine Spur von Natur, eben zivil muß es zugehen, damit sich der Neomensch nicht die Hose anschmiert oder vom Regen naß wird. Aber das fehlt dem Menschen gerade, nämlich die Naturerfahrung, der Kontakt zu den Elementen.
Die Großstadt als Gemeinschaft bietet Anonymität, Schutz vor neugierigen Nachbarn. Auf dem Dorf spricht jeder über den anderen, dort gibt es keine Geheimnisse. Doch diese Reserviertheit in der Großstadt führt häufig zur Isolation, einerseits zwischenmenschlich, andererseits von der Natur…Ausbruch!!!

Ausbruch:

Nach 5 Jahren Zivilisationsleben mit allem was dazugehört, mußte ich ausbrechen, sonst hätte mich der Isolationssog mit-gerissen. Kettenraucher, Kaffeesucht, Kuchenfan, „Funesser“, Beerenweintrinker und Kiffer mußte ich hinter mir lassen. Das einzige was mich in diesen exzessiven Jahren aufrecht hielt, war Gott. Die Engel waren es, die mich aus dieser „Shot-Gun“-Zeit wieder rausholten.
Gott sei Dank hatte ich vor diesen 5 Jahren schon zwei Jahre sehr bewußt und naturnah gelebt, meditiert, 100 % Rohkost gegessen, mich viel in der Natur aufgehalten, viel Sonnenschein getankt und einen täglichen Dialog mit der göttlichen Quel-le gepflegt. Diese Basis war mein Rettungsanker, um mich aus meiner Odyssee wieder herauszuholen.
Was mir an Natur blieb, in diesen 5 Jahren Innenstadtleben, waren meine Zimmerpflanzen. Wie an einem Strohhalm sog ich daran, entzog ihnen den letzten Saft „Weisheit der Natur“. So wie ich in der Meditation eine tägliche Kommunikation mit der göttlichen Quelle pflegte, pflegte ich sie auch mit meinen Pflanzen. Und die Antwort kam postwendend, mit dem Flehen meiner Absicht zur Lebenswandlung. Mit den Fingern sollte ich etwas zu spielen haben, anstelle von Glimmstengeln grüne Blätter. Daraufhin erkundigte ich mich in Gärtnereien nach Vollzeitjobs. Jeden Tag, von Montag bis Freitag, ab und zu Samstags, 8–9 Stunden pflegte ich einen direkten Kontakt mit Pflanzen und konnte meinen Entzug innerhalb von 4 Mona-ten in dieser Gärtnerei abarbeiten. Danach war ich clean. Doch alles andere stand mir noch bevor. Ein Jahr lang suchte ich in der Großstadtzivilisation Nieschen, arbeitete ich in einem Vollwertrestaurant, dann an einem Stand für indonesisches Holzspielzeug. Ich verfolgte meine Überzeugung, daß zur gesunden Ernährung und richtigen Lebenseinstellung auch ein naturnaher Beruf und eine natürliche Lebensumgebung gehören. Neben meiner Tätigkeit als Gesundheitsberater und Ge-sprächskreisleiter wollte ich mit der Natur leben und mit ihr arbeiten.
Draußen fand ich zu mir, begegnete ich Gott, Gott in mir oder Gott im Äußeren, verkörpert in der Natur. Das war alles eins. Und hier, 60 km fernab von jeglicher Zivilisation fand ich Jesus. Hier draußen, in jedem Grashalm, in jedem Vogel, da war Jesus. Nicht in der Kirche, nicht im Gottesdienst, nein, meine Wahrheit fand ich in jedem Baum. Dort draußen auf dem Land habe ich den heiligen Franziskus wiederentdeckt. Auch Buddha saß hier draußen unter seinem Boddhibaum. Das hier war mein Tibet, die Hügel und Berge, die Landschaft und Dörfer. Hier war Gott voll präsent, in dir, in mir, als Buddha oder Jesus, als Leuchten, als Wahrheit der Natur.
3 Jahre arbeitete und wohnte ich draußen auf dem Land in der Oberpfalz auf einem Biohof, half bei der Ernte, fuhr die Abokiste aus und gewann neue herzliche Freunde. Das Land, die Natur, kurz Gott, verband uns, alle die, die für das Eine arbeiteten, für das Größere, die Gemeinschaft.
Ich hatte dort draußen das ehemalige Lehrerhaus angemietet, mit zwei Stockwerken. Das Obergeschoß vermietete ich an einen Freund, der ebenfalls den Ausbruch aus der Großstadt-Gesellschaft geschafft hatte und mit mir gemeinsam am Hutzelhof arbeitete.

Den vollständigen Bericht finden Sie in Ausgabe 01/04 – Bestellung: bestellung@die-wurzel.de oder Tel: 09120/180078

Lebensgemeinschaft Ecoforest

Steve Charter
Ecoforest ist eine ständig wachsende Rohkostgemeinschaft in Südspanien, deren Mitglieder auch Schulungen im Ökobereich anbieten. Vor mehr als drei Jahren hat der Ecoforest Trust das Grundstück gekauft und ein Teil der Mitglieder ist schon weitergezogen. Seit damals haben sehr viele Menschen durch dieses einzigartige Projekt eine Menge gelernt. Wir hatten schon über 500 Besucher, von denen ca. 50 an unseren zweiwöchigen Permakulturkursen teilgenommen haben. Durch diese Kurse werden die Menschen informiert und inspiriert, sie erhalten die grundlegenden Fähigkeiten und Kenntnisse zur Erschaffung einer nachhaltigeren Lebensweise für sich und andere.
Unsere auf veganer Rohkost basierende Lebensweise hat schon vielen Menschen als Schulung und zur Inspiration gedient. Die Besucher haben gelernt, dass sie die Verantwortung für ihre Gesundheit übernehmen und auf eine Art und Weise leben können, die ganz natürlich Gesundheit statt Krankheit sowohl für sich als auch für den Planeten schafft. Besucher, die sich vor ihrer Ankunft in Ecoforest dieser Lebensweise noch mit Vorsicht gegenüberstanden, haben begonnen, sie zu lieben und zu zelebrieren und sind dankbar, diesen Nutzen für sich entdeckt zu haben.
Unser Hauptfokus für das nächste Jahr ist die Vergrößerung unseres Mitgliederstammes. Wir denken dabei unter anderem auch an Menschen mit Kenntnissen im Bereich des Garten- und Hausbaus, welche Fähigkeiten, Qualifikationen und den Wunsch haben, eigene Kurse oder Retreats anzubieten. Sie werden feststellen, dass sich ein großer Teil dieses Rundschreibens auf dieses Ziel bezieht.
Die Zeit ist jetzt gekommen, dass sich dieses Projekt eher in Richtung einer Teilnahme von permanenten Mitgliedern entwickelt als sich nur auf kurzzeitige Besucher zu fokussieren. Aus diesem Grund beschreibt dieses Rundschreiben die vielen Vorteile des Lebens in Eco-forest und die Möglichkeiten, die den Mitgliedern hier für persönliches Wachstum und Weiterentwicklung im Leben offen stehen. Per-sönliche Probleme verschwinden natürlich nicht automatisch, wenn man seinen Lebensstil ändert, es wird mit großer Wahrscheinlichkeit immer Herausforderungen geben, egal wo man lebt. Ecoforest fördert die persönliche und spirituelle Entwicklung, weil es hier die „in Watte gepackte“ Lebensweise der Städte nicht gibt. Es kann hier beispielsweise im Winter manchmal ziemlich schlammig sein, aber viele dieser Herausforderungen bringen großen Nutzen. Einer der größten Vorteile des Lebens hier ist die Tatsache, dass Sie den Raum und die Freiheit haben, Ihren eigenen spirituellen und persönlichen Entwicklungsweg zu gehen.
In den letzten drei Jahren haben hier im Durchschnitt immer ca. 13 Menschen gleichzeitig gelebt, wobei die Zahl im Sommer und Winter normalerweise etwas geringer ist als im Frühling und Herbst.
Warum sich nicht mal vorstellen wie es wäre, an einem wunderschönen Ort mitten in der Natur zu leben, nur von der Natur mit einem schönen Fluss und köstlicher, sehr nahrhafter Kost direkt aus dem Garten, einem Überfluss an Orangen von Januar bis Anfang Juni und immer mehr Früchten zu anderen Jahreszeiten umgeben zu sein, wie es wäre, ein nachhaltiges Leben in einer Gruppe Gleichgesinnter zu leben und für den Nutzen der Menschheit und des Planeten zu arbeiten…
Wenn Sie das ausprobieren möchten, dann wissen Sie ja, wo es zu finden ist!
Das Ziel des Ecoforest Trust ist es, auf lohnenswerte Art und Weise persönliche Energie zu investieren, durch die ein einzigartiges Projekt zustande kommt, das allen Menschen und dem Planeten als Ganzes nutzt.Wir in Ecoforest würden uns freuen, Menschen hier begrüßen zu dürfen, welche die Vorteile dieser Lebensform erleben wollen. Wir ermutigen Sie, die Möglichkeit dieser Lebensweise in Betracht zu ziehen, eine Art zu leben, welche sich in vieler Hinsicht sehr stark vom „normalen“ Leben unterscheidet und die dennoch nicht so weit von einer normalen Lebensweise entfernt ist, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Wir sind offen für neue Mitglieder, welche die Vielfalt des Lebens und der Erfahrungen bereichern, die schon hier ist.

Den vollständigen Bericht finden Sie in Ausgabe 01/04 – Bestellung: bestellung@die-wurzel.de oder Tel: 09120/180078

Podiumsdiskussion 2. Tag

Fortsetzung

mit David Wolfe, Dr. Urs Hochstrasser, Franz Konz und Paul Nison

Moderatorin
Stefanie Wiegand:
Urs, ich möchte dir die nächste Frage stellen. Ich fühle mich durch die Rohkost als absoluter Außenseiter in der Familie und im Freundeskreis. Wie werde ich stark genug, damit umzugehen ?

Urs Hochstrasser:
Ein Außenseiter zu sein braucht Kraft. Wenn wir unsere Muskeln stärken wollen, was machen wir ? Trainieren, oder ? Und wenn wir dann mal in eine Umgebung kommen, in der wir die Kraft brauchen, dann gebrauchen wir sie und je mehr wir sie gebrauchen, desto stärker werden wir. Es gibt inzwischen auf der Erde Tausende von Menschen, die Rohkost essen, die diesen Sprung gemacht haben und ich kann euch trösten, und vor allem die Fragestellerin kann ich trösten, es gibt immer mehr. Am Anfang ist man ein bisschen isoliert, weil man immer noch denselben Freundeskreis hat. Man kann nicht erwarten, dass jetzt alle Freunde sofort auch die Ernährung umstellen. Das weiß man, wenn man zum Beispiel aufhört zu rauchen, dann glaubt man, dass alle jetzt sofort aufhören müssen zu rauchen, dass alle jetzt sofort die Erkenntnis haben müssen. Bei der Ernährung ist es auch so, aber mit der Zeit werden sich Leute zum Bekanntenkreis zählen, die das auch genauso machen. Geht mal auf so einen Kongress, den wir jetzt haben, es gibt Selbsthilfegruppen, es gibt Rohkosttreffs usw. und ihr werdet sehen, dass ihr Unterstützung habt. Werdet tolerant für die Menschen, die diesen Sprung noch nicht gemacht haben. Werdet tolerant für die Menschen, die noch nicht Rohkost essen, und mit dieser Toleranz werden die anderen Menschen euch auch automatisch die Toleranz zumessen.

Stefanie Wiegand:
Ich habe hier eine Frage, die ich an zwei Personen stellen soll. Erstmal stelle ich sie an David. Die Frage lautet: Was haltet ihr von Urin- bzw. Eigenharntherapie oder regelmäßigem Trinken desselben? Habt ihr Erfahrungen damit und ist Urin auch Rohkost ? Hier ist ein Beispiel, man soll sich mal den Embryo in der Fruchtblase anschauen, die trinken ja im Grunde auch ihren Urin.

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Podiumsdiskussion 1. Tag

9. Wurzelkongress — Nürnberg

mit De Wever, Balta, Knowler, Huntziger, Bisci

Frage aus dem Publikum:
Es muß wohl in unserer Familie liegen, schon bei meiner Mutter ist es so gewesen, dass sie sehr jung graue Haare bekommen hat und auch bei meiner viel jüngeren Schwester. Die essen zwar gekocht und ich esse roh, aber das scheint an der Familie zu liegen.

Michael Delias: Liebe Karen, was ist deine Meinung zu dieser Frage, selbst langjährige Rohköstler, auch Prominente, haben graue Haare. Es heißt aber auch, dass graue Haare durch die Rohkost verschwinden sollen.

Karen Knowler:
Ich untersuche die Frage immer noch und meine Beobachtung ist, dass Leute, die hauptsächlich aus Früchten bestehende Kost essen, schneller ergrauen als Menschen, die viele Mineralien durch grüne Sachen zu sich nehmen.

Michael Delias: Stefan, welche Meinung hast du dazu ?

Stefaan De Wever:
Mir wird die Frage auch sehr oft gestellt, warum Rohköstler so schnell graue Haare bekommen, aber der Ausgangspunkt der Leute ist ja nicht immer der gleiche. Es kommt immer darauf an, wie man geboren wurde, mit welchen Veranlagungen und deshalb kann man das eigentlich nicht verallgemeinern. Im Laufe der Jahre ist es so, dass an den Haarwurzeln weniger Sauerstoffkonzentrat ist und dadurch wird man schneller grau und der Grund, warum ich noch nicht so graue Haare habe, ist, dass ich meine Haare öfter mit einem chemischen Mittel behandle, nein, mit einem natürlichen Produkt.

Michael Delias: Vielen Dank. Fred Bisci, haben Sie damit Erfahrungen?

Dr. Fred Bisci:
Wie jeder sehen kann, habe ich graue Haare. Ich habe schon mit sehr vielen Leuten darüber gesprochen. Es ist richtig, wenn in dem Blut der Anteil der Gase zu hoch ist, dass es dann eine Auswirkung auf die Haarwurzeln hat und dass die Haare schneller ergrauen und wenn man sehr viel Chlorophyll zu sich nimmt, kann man den Prozess verlangsamen und es kann auch sein, dass die Haare etwas heller werden. Ich bin mit meiner Haarfarbe sehr zu-frieden und ich finde das gar nicht schlimm. Mein Vater war schnell grau und meine Mutter auch.

Michael Delias: Vielen Dank Fred. Die Frage an Jean.

Jean Huntziger:
Also, das erste, was ich glaube, ist, wenn ein Kind auf die Welt kommt, sagt man, es ist einen Tag alt, aber es ist nicht einen Tag alt, sondern es ist zehntausend Jahre und einen Tag alt, d.h., wir haben in uns heute die ganze De-generation von der ganzen Menschheit. Das zweite, wenn wir Rohkost praktizieren, haben wir immer das Gefühl, wir machen hundertprozentig, wie das die Natur für uns vorgesehen hat, aber wir sind ganz weit weg von der Na-tur, wir machen nicht alles richtig – Jean Huntzinger macht nicht alles richtig, er macht es ungefähr so richtig wie alle anderen. Und das zeigt uns unser Körper, wenn er nicht eine ganz optimale Ernährung bekommt und das sehen wir dann bei den Haaren ebenso wie an jeder anderen Körperpartie. Karen hat gesagt, dass sich die Zellen in sieben Jahren ganz reinigen, das sagen auch die Anthroposophen, dass sich der Körper in sieben Jahren ganz er-neuert. Das ist ganz falsch. Wir erneuern uns nicht in sieben Jahren. Ich mache schon 25 Jahre Irisdiagnose, ich habe schon viele Augen gesehen und in den Augen sieht man…

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